Alles was Du siehst gehört Dir. ist 2009/2010 in einem Laden in Halles Innenstadt entstanden. Die Arbeit bestand aus Wandzeichnungen und einer Acrylglasdecke, die den Blick auf die ehemalige, unsanierte Decke des Raumes freigab.

"Elfriede Jelinek sagt: "Alle Menschen sind gleich" und dafür könnte ich sie abknutschen." M.P.

Wenn die Papierformate nicht mehr ausreichen und das Zeichnen als Prozess weitergeführt werden will, ist der Schritt in den Raum nötig. Ich bezeichnete einen Ladenraum in Halles Innenstadt. Durch Verlagerung des In-der-Kammer-Arbeitens in einen öffentlicheren Raum mache ich mich und den Vorgang des Zeichnens erkennbar. Ein tägliches Arbeiten dieser langsamen und intensiven Art in einer geschäftigen Ladenstraße thematisiert die Unterschiedlichkeit von Zeitwahrnehmung. Es entsteht ein Raum der Anwesenheit, durch in einzelnen Strichen Notiertes. Dabei stellt sich die Frage nach Autonomie und Transparenz innerhalb der künstlerischen Arbeit.